Pergamonmuseum
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Das Pergamonmuseum in Berlin, das sich auf der Museumsinsel befindet, ist eines der berühmtesten und meistbesuchten Museen der Welt. Eröffnet im Jahr 1930, beherbergt dieser außergewöhnliche Komplex drei Hauptkollektionen: die Antikensammlung, das Museum für den Nahen Osten und das Museum für Islamische Kunst. Jeder Abschnitt bietet den Besuchern eine faszinierende Reise durch die antiken Zivilisationen, mit Werken von unschätzbarem Wert, die die Pracht und Komplexität vergangener Kulturen widerspiegeln.
Das Highlight des Pergamonmuseums ist zweifellos der Pergamonaltar, eines der imposantesten und bedeutendsten Werke der griechischen Antike. Der Altar stammt aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. und wurde während der Ausgrabungen des deutschen Archäologen Carl Humann in Pergamon, dem heutigen Türkei, Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt. Nach Berlin transportiert, wurde der Altar im Museum wieder aufgebaut und nimmt heute einen ganzen Saal ein, mit seinen beeindruckenden Reliefs, die die Gigantomachie, den mythologischen Kampf zwischen Göttern und Giganten, darstellen. Diese künstlerische Darstellung beeindruckt nicht nur durch ihre Größe und Schönheit, sondern bietet auch einen einzigartigen Einblick in die Kultur und Religion des antiken Griechenlands.
Neben dem Pergamonaltar beherbergt das Museum weitere monumentale Werke, die die Fantasie der Besucher einfangen. Das Markttor von Milet zum Beispiel ist ein prächtiger Marmoreingang aus der antiken ionischen Stadt Milet, der aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. stammt. Diese Struktur mit ihren korinthischen Säulen und fein gemeißelten architektonischen Details zeugt von römischem Einfluss auf die Architektur der griechischen Städte.
Eine weitere unverzichtbare Attraktion ist das Ischtar-Tor, Teil der Mauern von Babylon, die unter der Herrschaft von Nebukadnezar II im 6. Jahrhundert v. Chr. erbaut wurden. Das Tor, mit seinen lebendigen blau glasierten Ziegeln und Darstellungen heiliger Tiere wie Drachen und Stiere, ist eines der prächtigsten Beispiele babylonischer Kunst. Dieser Abschnitt des Museums bietet einen tiefen Einblick in die Größe und den religiösen Symbolismus des antiken Mesopotamien.
Das Museum für den Nahen Osten ist ebenso faszinierend, mit einer Sammlung, die von den frühen Zivilisationen Mesopotamiens bis zur sassanidischen Ära reicht. Zu den bedeutendsten Funden gehört der Codex Hammurabi, eine der ältesten bekannten Gesetzessammlungen, die auf einer Basaltstele eingraviert ist. Dieses juristische Dokument aus dem 18. Jahrhundert v. Chr. ist ein grundlegendes Beispiel für die Entwicklung von Gesetzen und Gerechtigkeit im antiken Babylon.
Der Abschnitt zur islamischen Kunst im Pergamonmuseum ist ebenfalls reich an Schätzen. Der bekannteste ist zweifellos die Mshatta-Fassade, ein Teil des Umayyaden-Palastes von Qasr Mshatta in Jordanien aus dem 8. Jahrhundert. Die Fassade mit ihren komplexen geometrischen und floralen Mustern repräsentiert die islamische Kunst in ihrer Blütezeit und bietet ein herausragendes Beispiel für die Meisterschaft der Handwerker dieser Zeit.
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