St. Stephen's Green

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St Stephen’s Green, im Herzen von Dublin gelegen, ist weit mehr als nur ein öffentlicher Park. Es ist ein Ort, der Geschichte, Kunst und Natur in einem städtischen Umfeld verwebt. Dieser etwa 9 Hektar große Grünraum bietet den Besuchern eine einzigartige Kombination aus natürlicher Schönheit und historischen Denkmälern, die einen ruhigen Rückzugsort vom Trubel der Stadt darstellen. Die Geschichte von St Stephen’s Green reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als das Gebiet Teil eines mit der Kirche St Stephen verbundenen Aussätzigenhospitals war. Im Laufe der Jahrhunderte hat der Park mehrere bedeutende Veränderungen durchgemacht. Die erste große Veränderung erfolgte im Jahr 1670, als das sumpfige Gelände trockengelegt und von zwei Reihen Linden umgeben wurde. Ursprünglich nur für wohlhabende Hausbesitzer der umliegenden Häuser zugänglich, wurde der Park dann im Jahr 1815 vom Architekten Arthur Neville umgestaltet, der gewundene Wege und Eisenzäune hinzufügte. Ein weiterer entscheidender Moment in der Geschichte des Parks war in den 1860er Jahren, als Sir Arthur Guinness, Lord Ardilaun, den Park kaufte und ihn in einen öffentlichen Raum umwandelte. Seine Arbeit, abgeschlossen vom Landschaftsarchitekten William Sheppard und dem Ingenieur A.L. Cousins, führte zur Schaffung eines viktorianischen Parks mit Fußwegen, Blumenbeeten und einem Ziersee. Dieses Sanierungsprojekt wurde 1880 abgeschlossen und bot den Bewohnern von Dublin endlich einen grünen Raum von großer Schönheit. Während des Osteraufstands von 1916 spielte St Stephen’s Green eine bedeutende Rolle. Eine Gruppe von Rebellen der Irish Citizen Army, angeführt von Michael Mallin und Constance Markievicz, besetzte den Park und grub Schützengräben, um sich vor den britischen Angriffen zu schützen. Ihre Position erwies sich jedoch als verwundbar, als die britischen Truppen sich im nahegelegenen Shelbourne Hotel positionierten und die Rebellen von oben beherrschten. Eine kuriose Anekdote aus diesen Tagen besagt, dass trotz der Kämpfe täglich eine Waffenruhe gewährt wurde, damit der Parkwächter die Enten füttern konnte. Neben seiner reichen Geschichte ist der Park auch für seine reiche Flora und Fauna bekannt. Er beherbergt etwa 750 Bäume und Sträucher, darunter Tulpen, Geranien und Petunien, die vor allem im Frühling und Sommer eine spektakuläre Farbshow bieten. Der Parksee beherbergt verschiedene Arten von Wasservögeln wie Enten und Schwäne, während die bewaldeten Wege von verschiedenen Vogelarten und kleinen Säugetieren bevölkert sind. Ein einzigartiges Merkmal ist der Garten für Blinde, der sich in der nordwestlichen Ecke des Parks befindet und in Brailleschrift beschriftete duftende Pflanzen enthält. St Stephen’s Green ist auch ein Freilichtmuseum für Skulpturen und historische Denkmäler. Zu den bedeutendsten gehört das Fusilier’s Arch, das an die im Zweiten Burenkrieg gefallenen Soldaten des Royal Dublin Fusiliers erinnert. Dieses Tor, das sich am Eingang zur Grafton Street befindet, trägt immer noch die Spuren der Gewehrschüsse des Osteraufstands. Eine weitere wichtige Statue ist die von Arthur Guinness, die sich gegenüber dem Royal College of Surgeons befindet. Weitere Denkmäler sind das Büste von James Joyce, die Statue von Theobald Wolfe Tone und die Büste von Constance Markievicz, die das reiche kulturelle und historische Erbe Irlands widerspiegeln.
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