Rotonda-Platz
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Rione IX - Pigna
Der Platz der Rotunde ist einer der faszinierendsten und historisch reichsten Plätze Roms, der sich im Herzen der Stadt befindet, direkt gegenüber dem berühmten Pantheon. Seine Geschichte reicht bis in die römische Zeit zurück, als das Pantheon von Marcus Agrippa im Jahr 27 v. Chr. erbaut und dann vom Kaiser Hadrian zu Beginn des 2. Jahrhunderts n. Chr. wieder aufgebaut wurde. Dieses außergewöhnliche Gebäude, das die Gräber wichtiger italienischer Persönlichkeiten wie Raffael Sanzio und der Könige Vittorio Emanuele II. und Umberto I. beherbergt, dominiert den Platz mit seiner majestätischen Kuppel und seinem Säulenportikus.
Der Name “Platz der Rotunde” leitet sich direkt von der kreisförmigen Form des Platzes ab, die sich mit der Struktur des Pantheons harmonisiert. Das Zentrum des Platzes ist mit einem Brunnen mit einem Obelisken geschmückt, der 1575 auf Anordnung von Papst Gregor XIII. hinzugefügt wurde. Der Brunnen, entworfen von Giacomo della Porta und geschnitzt von Leonardo Sormani, ist mit Delphinen, Tritonen und Masken verziert, die Wasser in ein großes rundes Becken spritzen. Der Obelisk über dem Brunnen, bekannt als der Obelisk von Macuteo, stammt aus Ägypten und wurde vom Kaiser Domitian nach Rom gebracht.
Der Platz ist von historischen und malerischen Gebäuden umgeben, viele davon aus der Renaissance und dem Barock. Diese Gebäude beherbergen heute eine Vielzahl von Geschäften, Cafés und Restaurants, die den Platz zu einem lebendigen und belebten Ort sowohl für Römer als auch für Touristen machen. Beim Spaziergang über den Platz kann man aus jedem Winkel einen spektakulären Blick auf das Pantheon genießen, dessen imposante Fassade die Aufmerksamkeit aller auf sich zieht.
Eine interessante Anekdote über den Platz im Mittelalter, als das Pantheon von höheren Gebäuden umgeben war und seine Säulen teilweise vergraben waren. Erst in der Renaissance wurde der Platz von den erstickenden Gebäuden befreit, was es dem Pantheon ermöglichte, wieder in seiner vollen Pracht hervorzutreten.
Im Laufe der Jahrhunderte war der Platz der Rotunde ein Treffpunkt für Künstler, Dichter und Intellektuelle. Eines der historischen Cafés auf dem Platz, das Caffè della Rotonda, war ein Treffpunkt für Schriftsteller und Denker des 18. und 19. Jahrhunderts, die sich hier trafen, um über Kunst, Politik und Literatur zu diskutieren.
Ein weiterer interessanter Aspekt des Platzes ist sein Kopfsteinpflaster, typisch für römische Straßen, das dazu beiträgt, den historischen und authentischen Charakter des Ortes zu bewahren. Diese Art der Pflasterung, obwohl sie primitiv erscheinen mag, wurde seit Jahrhunderten verwendet und ist ein integraler Bestandteil der römischen architektonischen Tradition.
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