Aussichtspunkt von Graça
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Der Miradouro da Graça, offiziell bekannt als Miradouro Sophia de Mello Breyner Andresen, ist einer der faszinierendsten Aussichtspunkte in Lissabon. Er befindet sich im Viertel Graça und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Stadt, den Fluss Tejo und das Castelo de São Jorge, was ihn zu einem Muss für jeden Besucher der portugiesischen Hauptstadt macht.
Der Aussichtspunkt verdankt seinen Namen der Dichterin Sophia de Mello Breyner Andresen, einer der bedeutendsten literarischen Figuren Portugals, die oft ihre Zeit damit verbrachte, die Aussicht von diesem Ort zu bewundern. Eine Büste der Dichterin und eine Tafel mit einem ihrer Gedichte befinden sich im Garten und verleihen der Stätte einen kulturellen und gedenkhaften Touch.Historisch gesehen ist der Miradouro da Graça eng mit der Igreja da Graça verbunden, einer der ältesten Kirchen in Lissabon. Die ursprüngliche Kirche, die im Jahr 1271 erbaut wurde, wurde durch das Erdbeben von 1755 schwer beschädigt und später im barocken Stil wieder aufgebaut. Ihr Inneres ist mit Graisaille-Gemälden und vergoldeten Schnitzereien verziert und bietet ein künstlerisches Schauspiel von großem Wert. Die Kirche beherbergt auch eine Statue von Christus, der das Kreuz trägt, die Hauptfigur einer Osterprozession, die seit 1587 jährlich stattfindet, eine Tradition, die in der lokalen Gemeinschaft weiterhin sehr geschätzt wird.Der Aussichtspunkt ist leicht erreichbar mit der berühmten Straßenbahnlinie 28, die durch einige der malerischsten Viertel von Lissabon führt. Die Haltestelle “Graça” befindet sich nur wenige Schritte vom Aussichtspunkt entfernt und erleichtert den Zugang für Besucher. Diese Straßenbahnroute ist an sich schon eine Attraktion, da sie es ermöglicht, die Stadt auf entspannte und malerische Weise zu erkunden.Neben der spektakulären Aussicht ist der Miradouro da Graça auch für seine entspannte und einladende Atmosphäre bekannt. Der Garten vor der Panoramaterrasse ist ein idealer Ort für einen ruhigen Spaziergang, gekennzeichnet durch einen kleinen Brunnen und Bronzeskulpturen. Das traditionelle Kopfsteinpflaster verleiht dem Ort eine authentische Note und spiegelt den typischen portugiesischen Stil wider.Der Miradouro da Graça ist auch ein beliebter Treffpunkt für die Bewohner von Lissabon. Der Kiosk im Garten bietet Getränke und Snacks, so dass die Besucher eine erfrischende Pause im Schatten der Pinien genießen können, während sie die Aussicht auf die Stadt bewundern. Die Terrasse ist besonders beeindruckend bei Sonnenuntergang, wenn das goldene Licht der Sonne über Lissabon scheint und eine romantische und ruhige Atmosphäre schafft. Das Viertel Graça mit seinen Kopfsteinpflasterstraßen und traditionellen Häusern bewahrt die Authentizität des alten Lissabon und bietet einen Einblick in das tägliche Leben abseits der touristischen Gebiete. Bei einem Spaziergang durch die Straßen von Graça können zahlreiche Beispiele traditioneller Architektur entdeckt und die echte Atmosphäre eines portugiesischen Wohnviertels erlebt werden.Neben dem Miradouro da Graça befindet sich auch das Convento da Graça, das im Jahr 1291 gegründet wurde. Obwohl ein Großteil des ursprünglichen Gebäudes durch das Erdbeben von 1755 zerstört wurde, wurde das Kloster im barocken Stil wieder aufgebaut und beherbergt heute einen eleganten Kreuzgang und Innenräume, die mit Azulejos-Paneelen aus dem 18. Jahrhundert verziert sind. Das Kloster, das im 19. Jahrhundert als Militärkaserne genutzt wurde, wurde erst 2017 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und bietet den Besuchern eine weitere historische Attraktion zum Erkunden.
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