Bank von England Museum
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Das Bank of England Museum in der Bartholomew Lane in London ist eine faszinierende Einrichtung, die einen detaillierten Überblick über die Geschichte der Zentralbank des Vereinigten Königreichs von ihrer Gründung im Jahr 1694 bis heute bietet. Dieses kostenlose und für alle zugängliche Museum ist ein Muss für alle, die an der wirtschaftlichen und finanziellen Geschichte des Landes interessiert sind.
Die Gründung der Bank of England geht auf das Jahr 1694 zurück, als König Wilhelm III. und Königin Maria II. die königliche Charta für ihre Gründung gewährten. Das Museum besitzt und zeigt historisch wertvolle Dokumente wie die originale Urkunde mit königlichem Siegel vom 27. Juli 1694, die den Beginn dieser für die britische Wirtschaft grundlegenden Institution markiert. Die Bank wurde in einer Zeit großer finanzieller Instabilität gegründet, um den Krieg gegen Frankreich unter Ludwig XIV. zu finanzieren. Die Fähigkeit der Bank of England, Gelder durch die Ausgabe von Banknoten und die Organisation von Lotterien zu sammeln, war entscheidend für den wirtschaftlichen und militärischen Erfolg Großbritanniens.
Eine der Hauptattraktionen des Museums ist die umfangreiche Sammlung von Banknoten und Münzen, die die Entwicklung des Geldes im Vereinigten Königreich veranschaulichen. Besucher können historische Banknoten bewundern und erfahren, wie sich Drucktechnologie und Sicherheitsmaßnahmen im Laufe der Zeit entwickelt haben, um Fälschungen zu verhindern. Ein interaktiver Teil des Museums ermöglicht es den Besuchern, einen echten Goldbarren zu heben, was eine greifbare Erfahrung für das Gewicht und den Wert des Edelmetalls bietet, das die Reserven der Bank darstellt. Ein besonders faszinierender Teil des Museums betrifft die Verwendung von Lotterien zur Beschaffung von Regierungsgeldern im 18. und 19. Jahrhundert. Die Bank of England fungierte als offizieller Registrator der Lotterien und bewahrte Tickets auf, die vom Chief Cashier der Bank unterzeichnet wurden und neben Berichten über Gewinner und Verlierer dieser frühen Formen des regulierten Glücksspiels ausgestellt sind.
Eine der kuriosesten Anekdoten betrifft einen Kanalarbeiter aus dem 19. Jahrhundert, der einen Tunnel entdeckte, der direkt zu den Tresoren der Bank führte. Anstatt die Entdeckung zum Diebstahl zu nutzen, informierte der Mann die Bankbehörden, die den Durchgang versiegelten und den Arbeiter für seine Ehrlichkeit belohnten. Diese Episode ist bezeichnend für die vielen einzigartigen Geschichten, die das Museum durch seine Exponate erzählt.
Im Laufe ihrer langen Geschichte hatte die Bank of England zahlreiche prominente Persönlichkeiten mit ihr verbunden. Dazu gehört Nelson Mandela, der die Bank 1996 während seiner Präsidentschaft in Südafrika besuchte. Die Fotos dieses Ereignisses werden im Museum aufbewahrt und unterstreichen die Bedeutung des Kontakts zwischen führenden Persönlichkeiten der Weltgeschichte und den britischen Institutionen.
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