Basilika von San Lorenzo
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Italien,
Verona,
Centro Storico
Die Basilika San Lorenzo in Verona ist ein authentisches architektonisches Juwel, das in einer versteckten Ecke zwischen der antiken Via Postumia und dem rechten Ufer des Adige liegt. Diese romanische Kirche, inspiriert von burgundischen Modellen, wurde im 12. Jahrhundert auf den Ruinen einer früheren frühchristlichen Basilika aus dem 5. Jahrhundert erbaut. Ihre bewegte Geschichte umfasst verschiedene Rekonstruktionen, insbesondere nach dem verheerenden Erdbeben von 1117, das zu einer radikalen Umgestaltung des Gebäudes im karolingischen Stil zwang.
Der Zugang zur Kirche erfolgt durch ein Portal aus Marmor, das von gotischen und Renaissance-Elementen geprägt ist und von einer Statue des heiligen Laurentius mit einem Rost in der Hand überragt wird, dem Symbol seines Martyriums. Durch einen kleinen Vorplatz gelangt man zur Hauptfassade, die von zwei ungleichen runden Türmen eingerahmt ist, die Treppen zu den Emporen enthalten. Diese Türme, die zu verschiedenen Zeiten erbaut wurden, sind ein seltenes Beispiel für normannische Architektur im Norden Italiens.
Das Innere der Kirche, bescheiden und schlicht, ist in einem benediktinischen lateinischen Kreuz angeordnet, das in drei Schiffe unterteilt ist. Das Hauptschiff ist mit einer Holzkonstruktion bedeckt, während die Seitenschiffe Kreuzgewölbe aufweisen. Die Emporen über den Seitenschiffen waren traditionell den Frauen während religiöser Zeremonien vorbehalten. Die Säulen und Pfeiler, die die Schiffe trennen, sind mit geschnitzten Kapitellen verziert, darunter zwei Kapitelle, die Adler mit ausgebreiteten Flügeln darstellen, eine klare Anspielung auf einen Abschnitt des heiligen Ambrosius.
Zu den in der Kirche aufbewahrten Kunstwerken gehört das fünfzehnte Jahrhundert von Domenico Brusasorci auf dem Hauptaltar, das die Jungfrau mit Kind zwischen Heiligen darstellt. Weitere Schätze sind Fragmente von Fresken aus dem 13. und 14. Jahrhundert und eine hölzerne Ikone aus dem 15. Jahrhundert in der Apsis rechts vom Presbyterium. Die Kirche beherbergt auch schlichte Grabdenkmäler der Familien Nogarola und Romana Trivella, die diesem Gotteshaus eine weitere Schicht Geschichte und Bedeutung verleihen.
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