Botanischer Garten und Botanisches Museum

Europa,
Deutschland,
Berlin, citta,
Dahlem
Der Botanische Garten und das Botanische Museum Berlin-Dahlem sind eines der kostbarsten Juwelen der deutschen Hauptstadt, nicht nur wegen ihrer umfangreichen Pflanzensammlung, sondern auch wegen ihrer reichen kulturellen und wissenschaftlichen Geschichte. Gegründet zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter der Leitung von Adolf Engler, erstreckt sich der Garten über eine Fläche von 43 Hektar und beherbergt etwa 22.000 Pflanzenarten, was ihn zu einem der größten und bedeutendsten botanischen Gärten der Welt macht. Die Gründung des Botanischen Gartens fällt in den Zeitraum zwischen 1897 und 1910, als Berlin eine der wissenschaftlichen Hauptstädte Europas war. Engler, ein renommierter Botaniker und Biogeograf, konzipierte den Garten als begehbaren “Weltatlas”, der die Vegetation der gemäßigten nördlichen Hemisphäre darstellt. Diese phytogeografische Anordnung ermöglicht es den Besuchern, verschiedene Klimazonen und Vegetationstypen zu erkunden, von tropischen Regenwäldern bis zu trockenen Steppen. Eine der Hauptattraktionen ist das Große Tropenhaus, das im Jahr 1907 erbaut und 2009 kürzlich renoviert wurde. Dieses monumentale Gewächshaus beherbergt tropische Pflanzen aus der ganzen Welt und ist ein perfekter Rückzugsort für Besucher während der kalten Berliner Winter. Das Kakteenhaus mit seiner außergewöhnlichen Sammlung von Sukkulenten ist ein weiterer Anziehungspunkt, faszinierend aufgrund der Vielfalt und der bizarren Formen der ausgestellten Pflanzen. Das im Jahr 1905 gegründete Botanische Museum ist einzigartig in Mitteleuropa und ergänzt die lebende Sammlung des Gartens ideal. Derzeit befindet sich das Museum im Umbau und wird bis 2025 geschlossen bleiben, aber wenn es wiedereröffnet wird, können Besucher Ausstellungen bewundern, die von den Grabbeigaben der ägyptischen Pharaonen mit in den Gräbern gefundenen Blumen und Pflanzen bis zu den Originalsammlungen von Alexander von Humboldt reichen. Humboldt, ein berühmter Forschungsreisender und Naturforscher, sammelte während seiner Reisen über 60.000 Pflanzenexemplare, von denen viele im Museum ausgestellt sind. Die Zugänglichkeit ist ein weiterer Pluspunkt des Botanischen Gartens. Es gibt Dienstleistungen und Wege für Menschen mit Behinderungen, einschließlich speziell für sehbehinderte Menschen gestalteter Sinnesgärten. Dieses Engagement für Inklusion macht den Garten zu einem einladenden Ort für alle.
Mehr lesen