Botanischer Garten von Rom

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Der Botanische Garten von Rom, der zwischen der Via della Lungara und dem Gianicolo-Hügel liegt, ist einer der faszinierendsten und weniger bekannten botanischen Gärten der italienischen Hauptstadt. Im Jahr 1883 offiziell gegründet, erstreckt sich der Garten über eine Fläche von etwa 12 Hektar und bietet den Besuchern einen grünen Rückzugsort im Herzen Roms. Die Geschichte des Botanischen Gartens von Rom ist reich und komplex. Seine Ursprünge reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als Papst Nikolaus III. einen Garten innerhalb der vatikanischen Mauern anlegte, um Heilpflanzen anzubauen. Dieser Garten wurde zu einem Bezugspunkt für die Pflanzenforschung und die Herstellung von natürlichen Heilmitteln. Später, im Jahr 1660, wies Papst Alexander VII. der Universität Rom ein Gelände auf dem Gianicolo zur Schaffung eines neuen botanischen Gartens zu und erkannte die wissenschaftliche und pädagogische Bedeutung solcher Einrichtungen an. Im Jahr 1820 wurde der Garten in die verlassenen Gärten des Palazzo Salviati verlegt und im Jahr 1876 erneut in das Kloster San Lorenzo in der Via Panisperna. Diese Räume erwiesen sich jedoch als ungeeignet, und im Jahr 1883 fand der Garten schließlich seinen aktuellen Standort in den Gärten der Villa Corsini. Die Villa, die vom italienischen Staat von der Familie Corsini erworben wurde, beherbergte auch die Accademia dei Lincei, eine bedeutende wissenschaftliche und kulturelle Einrichtung. Der Botanische Garten von Rom ist ein Ort von großer natürlicher und wissenschaftlicher Schönheit. Im Inneren finden sich über 3.000 Pflanzenarten aus der ganzen Welt. Zu den beeindruckendsten Bereichen des Gartens gehören der Rosengarten, der Japanische Garten, der Bambuswald und die tropischen Gewächshäuser. Der Rosengarten, der auf einem Hügel liegt, bietet einen Panoramablick auf die Stadt und während der Blütezeit eine Explosion von Farben und Düften. Eine der beeindruckendsten Attraktionen ist die Treppe der Elf Brunnen, eine monumentale Treppe mit elf Wasserfontänen, die den oberen und unteren Teil des Gartens verbinden. Diese Treppe ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern bietet auch einen idealen Ort zum Entspannen und Bewundern der umliegenden Landschaft. Die Gewächshäuser des Botanischen Gartens sind ein weiteres Wunder, das man nicht verpassen sollte. Das Monumentalgewächshaus, das Corsini-Gewächshaus und das Tropengewächshaus beherbergen eine Vielzahl von exotischen und tropischen Pflanzen, darunter Kakteen, Sukkulenten und Orchideen. Diese klimatisierten Räume ermöglichen den Anbau von Arten, die sonst dem römischen Klima nicht standhalten würden, und bieten den Besuchern ein einzigartiges und faszinierendes Erlebnis.
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