Burghügel
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Der Burgberg, der sich in Budapest befindet, ist eine der Hauptattraktionen der Stadt und bietet eine faszinierende Kombination aus Geschichte, Kultur und atemberaubender Landschaft. Dieses Kalksteinplateau, das sich 170 Meter über der Donau erhebt, ist eine wahre Schatzkammer historischer und architektonischer Schätze, die die vielfältigen Epochen und Schicksale der ungarischen Hauptstadt widerspiegeln.
Die Geschichte des Burgbergs beginnt im 13. Jahrhundert, als König Béla IV. den Bau einer befestigten Burg anordnete, um das Königreich vor den mongolischen Invasionen zu schützen. Diese erste Burg war eine einfache Steinstruktur, die im Laufe der Zeit weiterentwickelt wurde. Während der Herrschaft von Sigismund von Luxemburg im 15. Jahrhundert wurde die Budaer Burg zu einer königlichen Residenz von großer Bedeutung, die mit gotischen und Renaissance-Elementen bereichert wurde. Es war jedoch während der Herrschaft von Matthias Corvinus, dass die Burg ihre volle Renaissance-Pracht erreichte und zu einem der prächtigsten Paläste Europas wurde.
Die osmanische Invasion von 1541 markierte einen Zeitraum des Niedergangs für die Burg, die über 150 Jahre lang von den Türken besetzt war. Während dieser Zeit wurden viele der originalen Strukturen beschädigt oder zerstört. Erst am Ende des 17. Jahrhunderts, mit der Befreiung von Buda von den Osmanen durch die Habsburger, begann eine neue Phase des Wiederaufbaus. Die Habsburger gestalteten die Burg im barocken Stil um, dank der Arbeit von Architekten wie Johann Lukas von Hildebrandt und Nicolaus Pacassi.
Im 18. Jahrhundert wurde die Burg unter dem Patronat von Maria Theresia von Österreich zu einem kulturellen und intellektuellen Zentrum. In dieser Zeit wurden Bibliotheken, Kunstsammlungen und Säle für musikalische Veranstaltungen hinzugefügt, was der Burg eine neue kulturelle Vitalität verlieh. Die Kriege des 19. und 20. Jahrhunderts richteten jedoch erhebliche Schäden an dem Komplex an, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs, als die Burg fast vollständig zerstört wurde.
Nach dem Krieg wurde die Burg wieder aufgebaut, wobei viele der barocken und Renaissance-Elemente erhalten blieben, aber auch neue Museumsräume integriert wurden. Heute beherbergt die Budaer Burg verschiedene wichtige kulturelle Einrichtungen, darunter die Ungarische Nationalgalerie, das Historische Museum von Budapest und die Széchényi Nationalbibliothek.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Matthiaskirche, eine der ikonischsten Kirchen von Budapest, bekannt für ihr buntes Ziegeldach und ihre verzierte Fassade. Die Kirche, die im Laufe der Jahrhunderte königliche Krönungen und Hochzeiten erlebt hat, ist ein herausragendes Beispiel gotischer Architektur. Nicht weit von der Kirche entfernt befindet sich die Fischerbastei, eine neugotische und neoromanische Panoramaterrasse, die spektakuläre Ausblicke auf die Donau und das ungarische Parlament bietet. Besucher können auf verschiedene Arten auf den Burgberg gelangen. Die Budapester Standseilbahn, die 1870 eröffnet wurde, bietet eine malerische Fahrt vom Clark Ádám Platz zur Burg. Alternativ können die historischen Treppen erklommen oder der Aufzug im Burggarten genutzt werden, der die Uferpromenade mit dem Gipfel des Hügels verbindet.
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