Die 9 Straßen

Europa,
Niederlande,
Amsterdam,
Jordaan
Das Viertel der Neun Straßen (De Negen Straatjes) in Amsterdam ist ein faszinierendes Labyrinth historischer Straßen, das ein einzigartiges Erlebnis von Shopping, Kultur und Gastronomie bietet. Im Herzen des von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Grachtengürtels gelegen, verbindet dieses Viertel die vier Hauptkanäle: Singel, Herengracht, Keizersgracht und Prinsengracht durch neun malerische Straßen. Die Straßen, die dieses reizvolle Viertel bilden, sind Reestraat, Hartenstraat, Gasthuismolensteeg, Berenstraat, Wolvenstraat, Oude Spiegelstraat, Runstraat, Huidenstraat und Wijde Heisteeg. Die Neun Straßen entstanden im 17. Jahrhundert, während des niederländischen Goldenen Zeitalters, als Amsterdam ein florierendes Zentrum für Handel und Kultur war. Ursprünglich beherbergten diese Straßen Handwerksbetriebe und Kaufmannsläden, heute sind sie bekannt für ihre Modegeschäfte, Vintage-Boutiquen, Kunstgalerien und gemütlichen Cafés. Diese Entwicklung hat die Neun Straßen zu einem der trendigsten und gefragtesten Ziele in Amsterdam gemacht. Beim Spaziergang durch diese Straßen können Besucher in eine einzigartige Atmosphäre eintauchen, die von historischen Reihenhäusern, bunten Fassaden und gepflasterten Gassen geprägt ist. Die Neun Straßen sind berühmt für ihre unabhängigen Geschäfte und Boutiquen, die eine breite Palette von Produkten anbieten, von High-Fashion-Kleidung bis hin zu Kreationen lokaler Designer, von handgefertigtem Schmuck bis hin zu Haushaltswaren. Zu den bekanntesten Geschäften gehört die niederländische Modeboutique Marlies Dekkers in der Berenstraat, die für ihre innovative und gewagte Lingerie bekannt ist. Die Neun Straßen sind auch ein Anziehungspunkt für Kunst- und Kulturliebhaber. Zahlreiche Kunstgalerien und Künstlerateliers säumen das Viertel und bieten Werke, die von zeitgenössischer Kunst über Fotografie bis hin zu einzigartigen Designstücken reichen. Ein absolutes Muss ist die Galerie Dutch Accent in der Berenstraat, die Landschafts- und Stadtgemälde lokaler Künstler ausstellt. Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Neun Straßen ist ihr gastronomisches Angebot. Das Viertel ist gespickt mit Restaurants, Cafés und Bistros, die eine breite Palette von Küchen anbieten, von traditionell niederländisch bis international. Zum Beispiel bietet das Restaurant Raïnaraï am Prinsengracht köstliche algerische Küche in einer gemütlichen Umgebung. Darüber hinaus laden die örtlichen Konditoreien die Besucher ein, Spezialitäten wie die berühmten Stroopwafels oder den niederländischen Apfelkuchen zu probieren. Die Neun Straßen beherbergen auch Veranstaltungen und Märkte, die das Viertel das ganze Jahr über beleben. Zu den bekanntesten Veranstaltungen gehört die 9 Straatjes Shopping Night, eine jährliche Veranstaltung, bei der die Geschäfte bis spät in die Nacht geöffnet bleiben und spezielle Rabatte sowie Live-Unterhaltung bieten. Außerdem füllen sich die Straßen an den Wochenenden mit Ständen, die handgefertigte Produkte, lokale Lebensmittel und Vintage-Artikel verkaufen, was eine lebhafte und festliche Atmosphäre schafft. Historisch gesehen bieten die Neun Straßen zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Dazu gehört der Bloemenmarkt, der schwimmende Blumenmarkt von Amsterdam, der sich entlang des Singel erstreckt. Dieser Markt, der seit 1862 in Betrieb ist, ist berühmt für seine Blumenstände auf schwimmenden Booten, wo Besucher Tulpen und andere saisonale Pflanzen kaufen können. Außerdem befindet sich in der Runstraat De Kaaskamer van Amsterdam, ein Geschäft, das eine große Auswahl der besten niederländischen Käsesorten, Edams und Goudas, zusammen mit frischen Salaten, Sandwiches und Weinen anbietet. Die Neun Straßen sind dank ihrer zentralen Lage leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Die Straßenbahnlinien, die an der Koningsplein halten, ermöglichen eine einfache Anreise aus allen Teilen der Stadt. Diese bequeme Erreichbarkeit, gepaart mit der Schönheit und Vielfalt des Angebots, macht die Neun Straßen zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Amsterdam-Besucher.
Mehr lesen