East Side Gallery

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Die East Side Gallery in Berlin ist eines der emblematischsten Denkmäler der zeitgenössischen Geschichte, ein mächtiges Symbol für Freiheit und deutsche Wiedervereinigung. Dieses 1,3 Kilometer lange Stück der Berliner Mauer erstreckt sich entlang der Mühlenstraße zwischen dem Ostbahnhof und der Oberbaumbrücke und ist die längste Open-Air-Galerie der Welt. Nach dem Fall der Berliner Mauer im November 1989 wurden 118 Künstler aus 21 Ländern eingeladen, diesen Abschnitt der Mauer in ein kollektives Kunstwerk zu verwandeln. Im September 1990 wurde die East Side Gallery offiziell für die Öffentlichkeit geöffnet und präsentiert über 100 Wandgemälde, die Freiheit, Hoffnung und politischen Wandel feiern. Jedes Werk ist ein visueller Kommentar zu den revolutionären Ereignissen von 1989/90 und macht die Galerie zu einem kraftvollen künstlerischen Zeugen der jüngsten Geschichte. Eines der ikonischsten Wandgemälde ist “Fraternal Kiss” von Dmitri Vrubel, das den berühmten sozialistischen Kuss zwischen Leonid Breschnew und Erich Honecker darstellt. Dieses Gemälde, basierend auf einem Foto von 1979, wurde zu einem universellen Symbol für den Zusammenbruch des Regimes in der DDR und das Ende des Kalten Krieges. Ein weiteres bekanntes Wandgemälde ist “Test the Best” von Birgit Kinder, das einen Trabant – das Symbolauto der DDR – zeigt, das durch die Mauer zu brechen scheint. Die Geschichte der East Side Gallery ist auch von Erhaltungsherausforderungen geprägt. Witterungsbedingungen und Vandalismus haben viele der Originalwerke beschädigt, was verschiedene Restaurierungskampagnen erforderlich machte. Im Jahr 1996 gründete Kani Alavi den Verein East Side Gallery e.V. mit dem Ziel, die Wandgemälde zu erhalten und zu restaurieren. Eine wichtige Restaurierungsarbeit wurde 2009 abgeschlossen, an der 87 der ursprünglichen Künstler beteiligt waren. Im Jahr 2018 wurde die Verwaltung der Galerie der Stiftung Berliner Mauer übertragen, die die Erhaltungsbemühungen fortsetzte.
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