Griechisches Schifffahrtsmuseum
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Das Hellenische Schifffahrtsmuseum in Piräus ist eine wichtige Institution zur Feier der reichen und langen maritimen Geschichte Griechenlands. Im Jahr 1949 gegründet und 1971 in sein derzeitiges Zuhause in der Marina Zea verlegt, bietet das Museum einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der griechischen Seefahrt von prähistorischen Zeiten bis heute.
Die Gründung des Museums ist das Ergebnis der gemeinsamen Anstrengungen einflussreicher Bürger von Piräus und griechischer Marineoffiziere, die ein offizielles Archiv der maritimen Unternehmungen des Landes schaffen wollten. Das ursprüngliche Projekt stammt aus dem Jahr 1867, aber erst 82 Jahre später wurde die Vision eines maritimen Museums dank des Engagements von Persönlichkeiten wie Kapitän Gerasimos Zohios und anderen Unterstützern Realität.
Das Museum beherbergt über 2.500 Objekte, die chronologisch und thematisch geordnet sind und die maritime Geschichte Griechenlands veranschaulichen. Dazu gehören Navigationsinstrumente, Modelle alter und moderner Schiffe, Karten, Flaggen, Medaillen und Waffen. Die Sammlungen umfassen verschiedene historische Epochen, darunter die klassische Antike, die byzantinische Zeit, die griechische Revolution von 1821 und die Balkankriege, bis hin zum Zweiten Weltkrieg und darüber hinaus. Besonders bemerkenswert ist die Sammlung von Schiffmodellen, darunter Triremen und Handelsschiffe aus der Antike sowie moderne Tanker und Kreuzfahrtschiffe.
Eine der faszinierendsten Ausstellungen ist der Geschichte des traditionellen Schiffbaus gewidmet, die Miniaturmodelle von Schiffen präsentiert, die im 19. und 20. Jahrhundert das Mittelmeer und das Schwarze Meer befuhren. Diese detaillierten Modelle bieten einen genauen Einblick in die Techniken und Materialien, die von griechischen Schiffbauern im Laufe der Jahrhunderte verwendet wurden.
Das Museum besitzt auch eine bedeutende Kunstsammlung, darunter Gemälde von Meereslandschaften, die von einigen der größten griechischen Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts wie Constantinos Volanakis und Ioannis Altamouras geschaffen wurden. Diese Gemälde dokumentieren nicht nur visuell die maritime Geschichte Griechenlands, sondern erfassen auch die Schönheit und Majestät der Ägäis.
Außerhalb des Museums können Besucher den Kommandoturm des U-Boots Papanikolis sehen, das während des Ersten und Zweiten Weltkriegs eine entscheidende Rolle spielte. Dieses U-Boot ist ein Symbol für den Mut und die Widerstandsfähigkeit der griechischen Marine während der Weltkriege. Eine interessante Anekdote betrifft die Teilnahme des Museums an internationalen Ausstellungen und Kongressen. Das Hellenische Schifffahrtsmuseum ist aktives Mitglied des Internationalen Rates der Maritimen Museen (ICMM) und nimmt regelmäßig an nationalen und internationalen Veranstaltungen teil, bei denen es sein Material und sein Wissen mit anderen maritimen Institutionen teilt.
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