Helmut Newton Stiftung
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Die Helmut Newton Stiftung in Berlin ist eine Institution, die das Werk und das Erbe eines der einflussreichsten und provokativsten Fotografen des 20. Jahrhunderts, Helmut Newton, feiert. Die Stiftung befindet sich im Museum für Fotografie, neben dem Zoologischen Garten, und ist im Landwehrkasino untergebracht, einem historischen Gebäude, das den ausgestellten Sammlungen einen Hauch von Charme und Gravitas verleiht. Gegründet im Jahr 2003 von Newton selbst, wurde die Stiftung offiziell im Jahr 2004 eröffnet, kurz nach seinem Tod, und ist seitdem zu einem Anlaufpunkt für Fotografie-Enthusiasten aus der ganzen Welt geworden.
Helmut Newton, geboren als Helmut Neustädter im Jahr 1920 in Berlin, ist bekannt für seine Mode-, Porträt- und Aktfotografien, die die Welt der Fotografie mit ihrer Kühnheit und Provokation revolutioniert haben. Nach seiner Flucht aus dem nationalsozialistischen Deutschland im Jahr 1938 ließ sich Newton in Australien nieder und später in Paris, wo seine Karriere in den 1960er Jahren Fahrt aufnahm. Seine Bilder, oft geprägt von einer glamourösen und erotischen Ästhetik, haben das Konzept von Schönheit und Stil neu definiert und sind in Zeitschriften wie Vogue, Elle und Harper’s Bazaar erschienen.Die Helmut Newton Stiftung wurde nicht als statisches Museum konzipiert, sondern als lebendige und dynamische Institution. Jede Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Newtons ikonischen Bildern, oft im Dialog mit Werken anderer zeitgenössischer Fotografen. Dieser kuratierte Ansatz ermöglicht es, nicht nur die Entwicklung von Newtons Arbeit, sondern auch seinen langanhaltenden Einfluss im Bereich der Fotografie herauszustellen.Eine der Eröffnungsausstellungen der Stiftung, mit dem Titel “Us and Them” und “Sex and Landscapes”, präsentierte einen visuellen Dialog zwischen den Fotografien von Helmut Newton und denen seiner Frau, June Newton, professionell bekannt als Alice Springs. June, selbst eine talentierte Fotografin, begann ihre Karriere in den 1970er Jahren und entwickelte einen eigenen unverwechselbaren Stil. “Us and Them” bot einen intimen und persönlichen Einblick in ihre Beziehung durch die Linse der Fotografie, während “Sex and Landscapes” die Themen Erotik und Landschaft, zwei zentrale Elemente in Newtons Werk, erforschte. Eine der neueren Ausstellungen, “Berlin, Berlin”, feiert die tiefe Verbundenheit von Newton mit seiner Heimatstadt. Die Ausstellung präsentiert nicht nur Newtons Arbeit, sondern auch die von anderen Fotografen, die die Geschichte Berlins vom 20. Jahrhundert bis heute dokumentiert haben. Ikonische und weniger bekannte Fotografien von Newton werden neben Werken von Fotografen wie Yva, die Newton in den 1930er Jahren geprägt hat, und Maria Sewcz, deren Bilder aus den 1980er Jahren die Stadt vor dem Fall der Berliner Mauer einfangen, gezeigt. Neben den Ausstellungen widmet sich die Helmut Newton Stiftung der Förderung der Fotografie durch Konferenzen, Workshops und Veröffentlichungen. Dieses Bildungsengagement spiegelt Newtons Wunsch wider, seine Leidenschaft für die Fotografie zu teilen und die nächsten Generationen von Künstlern zu inspirieren. Die Stiftung veranstaltet regelmäßig Veranstaltungen, an denen Branchenexperten teilnehmen, und bietet ein Forum für Diskussion und Lernen.Die Mission der Helmut Newton Stiftung besteht darin, die Werke von Helmut und June Newton zu bewahren und zu präsentieren, während gleichzeitig der Dialog mit anderen Künstlern gefördert wird. Die Ausstellungen beschränken sich nicht nur auf Berlin; tatsächlich arbeitet die Stiftung mit Museen und Institutionen auf der ganzen Welt zusammen, um Newtons Werke einem globalen Publikum zugänglich zu machen. Zu den internationalen Ausstellungsorten gehörten das Grand Palais in Paris, der Palazzo Reale in Mailand und das Museum für Schöne Künste in Montreal, was den weltweiten Einfluss von Newtons Arbeit unterstreicht.
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