Kirche Santa Maria della Pace

Die Kirche Santa Maria della Pace ist ein architektonisches Juwel im Viertel Ponte in Rom, in der Nähe der Piazza Navona. Ihre Geschichte beginnt mit einer Kapelle, die dem Heiligen Andreas de Aquaricariis gewidmet ist und im Jahr 1482 durch eine Kirche ersetzt wurde, die von Papst Sixtus IV. nach einem Wunderereignis gewollt wurde. Die barocke Fassade, die zwischen 1656 und 1667 von Pietro da Cortona hinzugefügt wurde, ist eine ihrer markantesten Eigenschaften. Das Innere der Kirche, das durch das originale Portal aus dem 15. Jahrhundert zugänglich ist, verfügt über ein kurzes Kirchenschiff mit einem achteckigen Kreuzgang und einer Empore, die von einer Kuppel überragt wird. Carlo Maderno entwarf den Hauptaltar im Jahr 1614, um ein verehrungswürdiges Gemälde der Madonna mit dem Kind einzurahmen. Eine der bemerkenswertesten Kapellen ist die Chigi-Kapelle, die von Agostino Chigi in Auftrag gegeben und Raphael zugeschrieben wird. Die Fresken, die Sibyllen und Engel darstellen, sowie die bronzenen Skulpturen von Cosimo Fancelli und Ercole Ferrata machen diese Kapelle zu einem Meisterwerk der Renaissance. Die Cesi-Kapelle, entworfen von Antonio da Sangallo il Giovane, beherbergt Fresken von Rosso Fiorentino und Skulpturen von Vincenzo de’ Rossi. Die Kirche beherbergt auch die Ponzetti-Kapelle, die von Baldassarre Peruzzi dekoriert wurde, und die Mignanelli-Kapelle, mit Marmor aus dem Tempel des Kapitolinischen Jupiter. Der achteckige Chor, verziert mit Stuckarbeiten von Pietro da Cortona, ist von freskierten Kapellen und Gemälden verschiedener Künstler umgeben, darunter Carlo Maratta und Baldassarre Peruzzi. Ein weiteres herausragendes Element ist der Bramante-Kreuzgang, der zwischen 1500 und 1504 erbaut wurde. Als eines der bedeutendsten Werke der Renaissance gilt der Kreuzgang mit einem quadratischen Grundriss und einem von 16 Säulen getragenen Portikus, der der vitruvianischen Proportion folgt. Die Schlichtheit und Perfektion der Formen machen ihn zu einem der reinsten Beispiele der Renaissance-Architektur. Der Kreuzgang beherbergt heute temporäre Kunstausstellungen und macht die Kirche nicht nur zu einem Ort des Gebets, sondern auch zu einem wichtigen kulturellen Zentrum.