Kirche Santa Maria dell'Orazione e Morte

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Rione VII - Regola
Die Kirche Santa Maria dell’Orazione e Morte, die sich in der Via Giulia im Stadtteil Regola in Rom befindet, ist ein katholischer Kultort, der der Jungfrau Maria gewidmet ist. Die Kirche wurde 1573 von der gleichnamigen Bruderschaft erbaut, im Jahr 1737 nach einem Entwurf von Ferdinando Fuga wieder aufgebaut und 1738 geweiht. Die Erzbruderschaft von Orazione e Morte hatte zum Ziel, die Bestattung der namenlosen Toten, die auf dem Land gefunden wurden oder im Tiber ertrunken waren, zu übernehmen. Der Innenraum der ovalen Kirche ist reich an Dekorationen, die das Leben nach dem Tod darstellen. Zu den bemerkenswerten Werken gehören Fresken von Giovanni Lanfranco, eine Kopie des Erzengels Michael von Guido Reni, die Kreuzigung von Ciro Ferri und die Ruhe in Ägypten von Lorenzo Masucci. Besonders beeindruckend ist die unterirdische Krypta, die einst als Friedhof der Bruderschaft diente, wo zwischen 1552 und 1896 über 8000 Leichen beigesetzt wurden. Heute präsentiert sich die Krypta als Beinhaus, mit Dekorationen, Skulpturen und Lüstern aus Knochen und Skeletten. Im 19. Jahrhundert diente die Krypta als Kulisse für heilige Darstellungen mit lebensgroßen Wachsfiguren. Die Kirche und die Bruderschaft feiern im November feierlich die Totenoktav. Diese Tradition und die historischen Darstellungen mit Wachsfiguren waren besonders beeindruckend und lehrreich für das römische Volk.
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