Matthiaskirche

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Die Matthiaskirche, offiziell bekannt als Kirche Unserer Lieben Frau, ist eine der ikonischsten und historisch bedeutendsten Kirchen in Budapest. Im Herzen des Burgviertels von Buda gelegen, ist die Kirche ein faszinierendes Mosaik aus architektonischen Stilen und Geschichten, die Jahrhunderte umspannen. Die Ursprünge der Kirche reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, während der Herrschaft von Béla IV., obwohl einige Historiker darauf hinweisen, dass bereits im 11. Jahrhundert eine frühere Kirche existierte. Sie wurde zu Ehren von König Matthias Corvinus bekannt, der dort zwei Hochzeiten feierte. Die Kirche spielte eine entscheidende Rolle in der ungarischen Geschichte, indem sie königliche Krönungen beherbergte, darunter die von Karl I. im Jahr 1309. Während der osmanischen Besatzung von Buda im Jahr 1526 wurde die Kirche in eine Moschee umgewandelt. Viele der dekorativen Ausstattungsgegenstände wurden entfernt oder beschädigt, und die Altäre und Gemälde wurden hinter weiß getünchten Wänden versteckt. Erst im Jahr 1686, mit der christlichen Rückeroberung von Buda, begann die Kirche einen bedeutenden Restaurierungsprozess. Im 17. und 18. Jahrhundert gelangte die Kirche in die Hände der Franziskaner und später der Jesuiten, die erhebliche barocke Veränderungen vornahmen. Doch erst im 19. Jahrhundert, unter der Leitung des Architekten Frigyes Schulek, wurde die Kirche im prächtigen neugotischen Stil restauriert, den wir heute bewundern. Schulek hat nicht nur die Kirche restauriert, sondern sie auch zu einem architektonischen Juwel des Burgviertels von Buda gemacht. Das Äußere der Kirche wird durch ihre zwei asymmetrischen Türme und das mit bunten Zsolnay-Dachziegeln bedeckte Dach geprägt, was der Struktur ein einzigartiges und faszinierendes Aussehen verleiht. Im Inneren schaffen die bunten Glasfenster, die aufwändigen Keramikdekorationen und die Wandgemälde bedeutender Künstler der Zeit eine Atmosphäre der Heiligkeit und Schönheit. Die Kirche wurde im 20. Jahrhundert mehrfach restauriert, insbesondere nach den Schäden des Zweiten Weltkriegs. Während der Belagerung von Budapest wurde das Gebäude schwer beschädigt und sowohl von den Deutschen als auch von den Sowjets für militärische Zwecke genutzt. Nach dem Krieg wurde die Kirche mit staatlichen Mitteln restauriert und 1999 der katholischen Kirche als Pfarrbesitz zurückgegeben. Vom Turm der Matthiaskirche aus können Besucher einen Panoramablick auf Budapest genießen, der die Donau, das ungarische Parlament und das prächtige Burgviertel von Buda umfasst. Dieses Erlebnis bereichert den Besuch und bietet eine einzigartige Perspektive auf die Stadt und ihre reiche Geschichte.
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