Museum of America

Europa,
Spanien,
citta, Madrid,
Moncloa-Aravaca
Das Museum für Amerika in Madrid, das 1965 eröffnet wurde, ist eine der faszinierendsten kulturellen Einrichtungen der Stadt, die der Geschichte, Kunst und Kulturen Amerikas gewidmet ist. Das Museum befindet sich im Viertel Moncloa und bietet eine reiche Sammlung von Objekten aus der präkolumbianischen Zeit bis zur Kolonialzeit, die es den Besuchern ermöglichen, eine Reise durch die verschiedenen Zivilisationen zu unternehmen, die den amerikanischen Kontinent bewohnt haben. Die Gründung des Museo de América geht auf eine Idee des Kardinals Cisneros im 16. Jahrhundert zurück, wurde aber erst im 20. Jahrhundert realisiert. Das Museum wurde geschaffen, um Werke und Artefakte zu sammeln und zu bewahren, die aus den amerikanischen Kolonien nach Spanien gebracht wurden und die kulturelle und künstlerische Vielfalt der präkolumbianischen und kolonialen Gesellschaften bezeugen. Die Sammlung des Museums wurde im Laufe der Jahrhunderte durch Spenden und Erwerbungen der spanischen Monarchen, wissenschaftlichen Missionen und Forscher zusammengestellt. Ein besonders faszinierender Aspekt des Museo de América ist seine Sammlung präkolumbianischer Kunst, die Werke aus verschiedenen Zivilisationen wie den Maya, den Azteken, den Inka und den Taino umfasst. Zu den bekanntesten Stücken gehören Keramiken, Skulpturen und Textilien, die die künstlerische Fähigkeit und soziale Komplexität dieser Kulturen widerspiegeln. Ein herausragendes Beispiel ist der Inka-Kelch “Kero”, ein zeremonielles Holzgefäß mit aufwendigen Mustern, das die Verschmelzung von indigener Tradition und kolonialen Einflüssen darstellt. Ein weiterer bedeutender Abschnitt des Museums ist dem Kolonialzeitalter gewidmet, mit Kunstwerken, die die Begegnung zwischen europäischen und indigenen Kulturen reflektieren. Besonders hervorzuheben ist das berühmte Gemälde “Die Ankunft des Vizekönigs Erzbischof Morcillo in Potosí” von Melchor Pérez de Holguín, das mit minutiösen Details den prunkvollen Einzug des Vizekönigs in eine der reichsten Bergbaustädte des kolonialen Zeitalters darstellt. Dieses Gemälde zeigt nicht nur die Pracht offizieller Ereignisse, sondern gibt auch Einblicke in das städtische Leben und die koloniale Macht in Südamerika im 18. Jahrhundert. Das Museo de América erforscht auch die politischen und sozialen Dynamiken des Kolonialzeitalters und zeigt, wie Akkulturations- und Synkretismuspraktiken zu neuen Formen kultureller Ausdrucksformen geführt haben. Die Ausstellungen präsentieren Objekte, die die Verbreitung des Christentums und die Integration indigener religiöser Elemente in katholische Praktiken bezeugen und so ein reiches Mosaik von Glaubensrichtungen und Traditionen schaffen.
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