Museum von San Isidro
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Das Museum von San Isidro, auch bekannt als Museum der Ursprünge, befindet sich im Herzen von Madrid, genauer gesagt auf der Plaza de San Andrés. Dieses Museum, das sich im Haus befindet, in dem San Isidro, der Schutzpatron von Madrid, gelebt und gearbeitet haben soll, bietet eine faszinierende Reise durch die Geschichte der Stadt von ihren prähistorischen Ursprüngen bis zum 16. Jahrhundert. Das im Jahr 2000 eröffnete Museum ist eine der wichtigsten kulturellen Einrichtungen der spanischen Hauptstadt, sowohl aufgrund des historischen Werts der Gebäude, die es beherbergen, als auch aufgrund der Vielfalt der ausgestellten Sammlungen.
Das Hauptgebäude des Museums ist das Casa de San Isidro, ein architektonisches Ensemble, das eine Kapelle aus dem 17. Jahrhundert, den berühmten “Brunnen der Wunder” und einen Renaissance-Innenhof aus dem 16. Jahrhundert umfasst. Der Legende nach gelang es San Isidro durch seine Gebete, seinen im Brunnen gefallenen Sohn zu retten, was dem Ort eine Aura von Geheimnis und Spiritualität verleiht. Die Kapelle, geschmückt mit Fresken von Zacarías González Velázquez, zeigt das Leben und die Wunder des Heiligen und enthält eine polychrome Skulptur des San Isidro aus dem 18. Jahrhundert.
Die Ausstellung des Museums ist in drei Hauptbereiche unterteilt: “Vor Madrid”, “Mayrit/Madrid” und “San Isidro”. Der Abschnitt “Vor Madrid” erforscht die prähistorischen Ursprünge der Region mit Funden aus dem unteren Paläolithikum bis zum Beginn der Landwirtschaft. Hier können Besucher Fossilien von alten Elefanten, Mammuts und Steinwerkzeuge bewundern, die einen detaillierten Einblick in das Leben der ersten Bewohner des Manzanares-Beckens bieten.
Der Abschnitt “Mayrit/Madrid” konzentriert sich auf die Gründung der Stadt während der muslimischen Zeit, mit Keramik, Töpferwaren und Überresten des alten Alcázar. Dieser Teil der Sammlung zeigt die Transformation von Mayrit in Madrid nach der christlichen Eroberung von 1085 und hebt den Übergang der Stadt unter die Herrschaft des Königreichs Kastilien und die Ankunft des Hofes von Philipp II hervor. Besucher können Modelle und Rekonstruktionen der mittelalterlichen Stadt erkunden, die die städtische Entwicklung und die Verteidigungsstrukturen zeigen, die Madrid im Mittelalter prägten.
Schließlich feiert der Abschnitt “San Isidro” das Leben und die Wunder des Schutzpatrons von Madrid. Dieser Teil des Museums ist besonders faszinierend wegen seiner Verbindungen zu lokalen Traditionen und der Volksfrömmigkeit. Neben dem Wunderbrunnen bewahrt das Museum zahlreiche Objekte und Dokumente auf, die den Kult um San Isidro im Laufe der Jahrhunderte bezeugen und es zu einem Bezugspunkt für die religiöse und kulturelle Geschichte der Stadt machen. Eine interessante Anekdote betrifft die Herkunft der Kapelle von San Isidro. Laut Tradition wurde die Kapelle genau an dem Ort errichtet, an dem der Heilige gelebt und seine Wunder vollbracht haben soll. Historische Dokumente zeigen jedoch, dass die Kapelle erst im 17. Jahrhundert erbaut wurde und frühere architektonische Elemente integrierte, wie eine Treppe, die zu einer kleinen Höhle führte, die wahrscheinlich als Gebets- oder Zufluchtsort genutzt wurde.
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