Palazzo del Banco di Santo Spirito

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Der Palast der Banco di Santo Spirito, der sich in Rom in der Via del Banco di Santo Spirito befindet, ist ein prächtiges Beispiel für Renaissancearchitektur mit barocken Einflüssen. Er wurde zwischen 1504 und 1524 nach einem Entwurf von Donato Bramante erbaut und später von Antonio da Sangallo dem Jüngeren modifiziert. Der Palast war ursprünglich dazu bestimmt, die päpstliche Münzstätte auf Wunsch von Papst Julius II zu beherbergen. Hier wurden die Silbermünzen namens “Giulii” geprägt, einige davon von Benvenuto Cellini. Die Fassade des Palastes, die 1524 von Sangallo fertiggestellt wurde, ist bekannt für ihr leicht konkaves Aussehen, das architektonische Lösungen vorwegnahm, die später charakteristisch für den Barockstil wurden. Die Fassade ist in drei Stockwerke unterteilt: Das Erdgeschoss ist mit einem rustikalen Dekor und einem griechischen Fries verziert, während das Hauptgeschoss und das dritte Stockwerk mit Fenstern eingerahmt von Pilastern dekoriert sind. In der Mitte der Fassade befindet sich ein großes rechteckiges Portal, über dem das Wappen von Papst Clemens IX thront, flankiert von zwei Fenstern und weiteren Verzierungen wie Pilastern und Loggienfenstern. Der massive Gesims, der das Gebäude krönt, ist mit Statuen der Nächstenliebe und des Überflusses sowie einem päpstlichen Wappen in der Mitte verziert. Im Jahr 1605, nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch aufgrund des Scheiterns einiger römischer Bankiers, gründete Papst Paul V die Banco di Santo Spirito und bestimmte den Palast als Hauptsitz. Das Krankenhaus Santo Spirito in Sassia kaufte das Gebäude 1666 auf Anordnung von Papst Clemens IX und führte weitere interne Änderungen durch, die vom Architekten Giovanni Tommaso Ripoli entworfen wurden. Dieses Ereignis markierte eine neue Phase in der Geschichte des Palastes, der seitdem jahrhundertelang als Finanzzentrum diente. Der Palast der Banco di Santo Spirito behielt auch in späteren Epochen seine Rolle als Finanzzentrum bei. Während der Urbanisierungsarbeiten für die Errichtung des Corso Vittorio Emanuele II verlor das Gebäude seine Funktion als Eckeingang zur Via dei Banchi Vecchi und Via dei Banchi Nuovi, behielt jedoch seine historische und architektonische Bedeutung bei.
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