Park der Villa Glori

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Villa Glori, im Stadtteil Parioli in Rom gelegen, ist ein weitläufiger Park von etwa 25 Hektar, der einen ruhigen und grünen Rückzugsort im Herzen der Stadt bietet. Der Park ist auch als Parco della Rimembranza bekannt, zu Ehren der Gefallenen aller Kriege. Die Geschichte von Villa Glori ist reich an bedeutenden Ereignissen aus dem 19. Jahrhundert und spiegelt die Transformation eines ländlichen Gebiets in einen öffentlichen Raum für Erinnerung und Freizeit wider. Der Park wurde 1924 eröffnet und vom Architekten Raffaele De Vico entworfen. Seine Schaffung war Teil eines umfassenderen Projekts zur städtebaulichen Neugestaltung nach dem Krieg, das die Schaffung von Grünflächen zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten vorsah. Villa Glori liegt auf dem Monte Caciarello, einem Hügel, der zum Tiber hin abfällt und einen herrlichen Blick auf die Stadt bietet. Der Park ist von mediterraner Vegetation geprägt, mit Pinien, Steineichen und Zypressen, die eine angenehme und entspannende Umgebung schaffen. Eine der bedeutendsten Episoden in Verbindung mit Villa Glori ist die Schlacht, die dort 1867 während des Kampfes um die Befreiung Roms stattfand. Der italienische Patriot Enrico Cairoli fand hier den Tod. Ein trockener Mandelbaum, der noch im Park steht und von einem Zaun geschützt wird, markiert genau die Stelle, an der Cairoli getötet wurde. Dieser Ort ist zu einem Symbol für Opferbereitschaft und Mut geworden, auch durch eine Säule, die den Gefallenen von 1867 gewidmet ist. Im Laufe der Jahre hat Villa Glori zahlreiche kulturelle und soziale Veranstaltungen beherbergt. In den 1920er Jahren wurden drei Holzpavillons zu Ehren von Ettore Marchiafava errichtet, die als Dispensar und Sommerkolonie für arme Kinder mit Tuberkulosegefahr dienten. Diese Gesundheitstradition wurde fortgesetzt und seit 1988 werden die Einrichtungen von Caritas Rom genutzt, um AIDS-Patienten zu beherbergen. Der Park von Villa Glori ist auch für seine permanente Ausstellung zeitgenössischer Skulpturen bekannt, mit dem Titel “Varcare la Soglia” (Die Schwelle überschreiten). Die Ausstellung wurde 1997 auf Initiative der Kunstkritikerin Daniela Fonti eröffnet und integriert Kunst, Kultur und Natur in einen Weg durch den Park, mit Werken von Künstlern wie Giuseppe Uncini, Paolo Canevari, Maria Dompè und Jannis Kounellis. Diese Ausstellung zielt darauf ab, eine Botschaft der Solidarität und Inklusion zu fördern, indem sie Kunst als Mittel zur Überwindung kultureller Unterschiede nutzt.
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