Porte Saint-Denis

Europa,
Frankreich,
citta, Paris,
X arrondissement
Das Porte Saint-Denis, eines der ikonischsten historischen Denkmäler von Paris, ist weit mehr als nur ein Triumphbogen. An der Kreuzung zwischen dem Boulevard de Bonne Nouvelle und der Rue Saint-Denis gelegen, feiert diese imposante Struktur nicht nur einen militärischen Sieg, sondern erzählt auch eine reiche Geschichte, die mit der städtischen, politischen und künstlerischen Entwicklung der französischen Hauptstadt verflochten ist. Erstellt im Jahr 1672 auf Anordnung von Ludwig XIV., wurde das Porte Saint-Denis errichtet, um die Siege des Königs in den Kriegen gegen die Niederlande zu gedenken. Der Architekt François Blondel war für das Projekt verantwortlich, während die Skulpturen von Michel Anguier geschaffen wurden. Der Bogen wurde nach dem Titusbogen in Rom modelliert, ein deutlicher Verweis auf Ludwigs XIV. Ambition, als moderner römischer Kaiser angesehen zu werden. Die 24,65 Meter hohe und 25 Meter breite Struktur ist mit Reliefs verziert, die die militärischen Feldzüge des Sonnenkönigs feiern. Eine der faszinierendsten Aspekte des Porte Saint-Denis ist seine reiche skulpturale Dekoration. In der Mitte des Bogens befindet sich eine allegorische Darstellung des siegreichen Frankreichs, das die Waffen der Feinde zertreten. An den Seiten sind Szenen der Schlachten von Tournai und Maastricht meisterhaft gemeißelt. Diese Details nicht nur den militärischen Sieg hervorheben, sondern auch die Kunst und Ästhetik des Barockzeitalters verkörpern, die durch ein starkes Gefühl von Bewegung und Dramatik geprägt ist. Eine interessante Anekdote betrifft den Künstler Gustave Doré, bekannt für seine Illustrationen literarischer Werke. Doré malte im 19. Jahrhundert ein Tageslichtbild des Porte Saint-Denis, das die Energie und Vitalität des Viertels einfängt. Dieses Gemälde dokumentiert nicht nur das Aussehen des Tores zu dieser Zeit, sondern bietet auch einen Einblick in das Pariser Alltagsleben der Epoche.
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