Villa Borghese

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Die Villa Borghese, einer der größten und faszinierendsten Parks Roms, ist ein wahres grünes Juwel im Herzen der Stadt. Dieser riesige öffentliche Garten, der sich über etwa 80 Hektar erstreckt, bietet eine einzigartige Kombination aus natürlicher Schönheit, Kunstwerken, Geschichte und Kultur. Die Geschichte der Villa Borghese beginnt im 17. Jahrhundert, als Kardinal Scipione Borghese, ein Neffe von Papst Paul V., das Land kaufte, um einen monumentalen Park zu schaffen, der die Macht und den Reichtum seiner Familie feiert. Das Projekt der Villa wurde dem Architekten Flaminio Ponzio anvertraut, der die landwirtschaftlichen Flächen in einen prächtigen italienischen Garten verwandelte, der mit Brunnen, Statuen und Pavillons bereichert wurde. Das Herz des Parks ist die prächtige Galleria Borghese, ein Palast, der erbaut wurde, um die private Kunstsammlung des Kardinals zu beherbergen. Die Galerie, die 1633 fertiggestellt wurde, ist eines der wichtigsten Museen Roms mit Werken von Künstlern wie Caravaggio, Bernini, Raffael und Tizian. Zu den berühmtesten Meisterwerken der Borghese-Sammlung gehören “Apollo und Daphne” von Bernini, “Heilige und Profane Liebe” von Tizian und “Knabe mit einem Korb von Früchten” von Caravaggio. Neben der Galleria Borghese beherbergt der Park zahlreiche andere Gebäude und Denkmäler von großem Interesse. Dazu gehört das Casino Nobile, auch bekannt als Villa Pinciana, das von Giovanni Vasanzio entworfen wurde und einige der bedeutendsten Werke der Borghese-Sammlung beherbergt. Das Casino dell’Uccelliera, ein kleiner Pavillon, der als Vogelhaus genutzt wird, und der Tempel des Asklepios, ein eleganter neoklassizistischer Tempel auf einer künstlichen Insel im Parkteich, sind weitere unverzichtbare Attraktionen. Die Villa Borghese ist auch ein Ort von großer botanischer Bedeutung. Der Park ist ein perfektes Beispiel für einen italienischen Garten mit baumbestandenen Alleen, blühenden Beeten und gepflegten Rasenflächen. Die Flora des Parks umfasst eine Vielzahl von Arten, von Jahrhunderte alten Eichen bis zu Pinien, von Steineichen bis zu Olivenbäumen, und schafft eine natürliche Umgebung, die zahlreichen Vogelarten und anderen Wildtieren Schutz bietet. Die Anordnung von Pflanzen und Bäumen sowie die zahlreichen Brunnen und Teiche tragen dazu bei, eine Atmosphäre der Ruhe und Schönheit zu schaffen. Der Park ist ein idealer Ort für Spaziergänge, Picknicks und Outdoor-Aktivitäten. Besucher können Fahrräder oder Rikschas mieten, um den Park zu erkunden, oder sich einfach auf einer Bank im Schatten der Bäume entspannen. Die Villa Borghese bietet auch zahlreiche Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten mit Tennisplätzen, Laufstrecken und Spielplätzen für Kinder. Eine weitere Attraktion der Villa Borghese ist der Bioparco di Roma, einer der ältesten Zoos Italiens. Der Zoo, der 1911 gegründet wurde, beherbergt eine Vielzahl von Tieren aus der ganzen Welt, von Großkatzen über Elefanten bis hin zu Affen und exotischen Vögeln. Der Zoo engagiert sich für den Schutz bedrohter Arten und Umweltbildung und bietet den Besuchern eine einzigartige Gelegenheit, die Fauna unseres Planeten besser kennenzulernen. Der Park beherbergt auch das Museo Carlo Bilotti, das sich in der Orangerie der Villa Borghese befindet und eine Sammlung zeitgenössischer Kunst des Unternehmers und Sammlers Carlo Bilotti ausstellt. Das Museum umfasst Werke von Künstlern wie Giorgio de Chirico, Gino Severini und Andy Warhol. Der Park beherbergt auch das Casa del Cinema, ein Kulturzentrum, das der siebten Kunst gewidmet ist und in dem Filmvorführungen, Ausstellungen und Treffen mit Regisseuren und Schauspielern stattfinden. Eine interessante Anekdote betrifft den Brunnen der Meerespferde, der sich in der Nähe des Eingangs zum Piazzale Flaminio befindet. Der Brunnen, der 1791 vom Architekten Cristoforo Unterperger erbaut wurde, ist mit vier Meerespferden verziert, die aus den Wellen auftauchen. Die Legende besagt, dass der Brunnen von einem Traum des Kardinals Borghese inspiriert wurde, in dem er sah, wie Meerespferde in den Gewässern des Tiber tanzten.
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